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Gebäude und Energie

Klimaschutz durch nachhaltiges Bauen und Sanieren

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bewirtschaftet rund 1.400 Gebäude in über 200 Einrichtungen mit einer Gesamtfläche von ca. 1,85 Millionen Quadratmetern.
Über zwei Drittel der CO₂-Emissionen des LWL entstehen im Gebäudebereich, was ihn zum zentralen Handlungsfeld des Klimaschutzes macht.

Bautechnische Maßnahmen des LWL zur Treibhausgaseinsparung

Viele Gebäude bedeuten viel Verantwortung: So stellt sich der LWL auf klimafreundlichere Gebäude um.

Besonders herausfordernd: Knapp 60 Prozent der Gebäude wurden vor 1970 gebaut, und etwa 20 Prozent sind denkmalgeschützt. Dazu kommt, dass viele Gebäude als Teile der Museen und ehemaligen Industriestandorte nicht energetisch saniert werden können.

Neben dem energetischen und bautechnischen Standard ist daher die fortlaufende Umstellung auf regenerative Energien und innovative Techniken der Antrieb für die erfolgreiche TGH-Einsparung.

Dabei kann der LWL auf große Erfolge zurückblicken: Zwischen 1990 und 2020 gelang es, die CO₂-Emissionen im Gebäudebereich um 63,4 Prozent zu senken – das entspricht einer Reduzierung von über zwei Dritteln der Emissionen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis jahrzehntelanger Arbeit, insbesondere durch die Maßnahmen des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebs sowie der Einrichtungen des LWL-Psychiatrieverbundes.

Systematische Sanierungsstrategie und innovative Technologien

Seit den 1970er Jahren verfolgt der LWL eine konsequente Strategie zur Dekarbonisierung der Energieversorgung und zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Auch wenn der vollständige Verzicht auf fossile Energieträger noch nicht überall möglich ist, zeigt der LWL, dass Klimaschutz realisierbar ist – selbst unter anspruchsvollen Bedingungen wie im Denkmalbereich.

Zentrale Maßnahmen:

Erneuerbare Energien

Ausbau von Photovoltaikanlagen auf eigenen Dächern; Einkauf von zertifiziertem Ökostrom; Umstellung der Wärmeversorgung auf Wärmepumpen oder Biomasse.

Das Bild zeigt ein Gebäude.

Energieeffizienz

Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen, wie z.B. die Optimierung der Heizungssysteme, die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung, der Einsatz von LED-Beleuchtung und anderen energieeffizienten Geräten; Energiecontrolling durch ein effizientes Energiedatenmanagementsystem.

Das Bild zeigt ein Gebäude.

Nachhaltige Baustoffe

Anwendung von nachwachsenden und recycelten Baustoffen bei Neubau und Sanierung von Gebäuden, wie z.B. die Nutzung von Holz und Lehm als Baustoff, die Verwendung von recyceltem Beton oder der Verzicht auf PVC-Bodenbeläge.

Das Bild zeigt ein Gebäude.

Klimaanpassung

Berücksichtigung des passiven sommerlichen Hitzeschutzes in der Bauplanung, z.B. durch (natürliche) Verschattung, Gestaltung des Gebäudekörpers und der Fensterflächen; Regenwasserrückhaltung, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie Schaffung von zusätzlichen Versickerungsflächen.

Das Bild zeigt ein Gebäude.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die bisherigen Erfolge des LWL im Gebäudebereich zeigen, dass es möglich ist, erhebliche Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen. Mit der Gebäudeleitlinie des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebs (LWL-BLB) wurden klare Standards für den Einsatz erneuerbarer Energien, ressourcenschonendes Bauen und energieeffiziente Betriebsweisen definiert. Der Fokus liegt nun darauf, die verbleibenden Emissionen weiter zu reduzieren – durch noch effizientere Technologien, den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und eine stärkere Integration von Klimaanpassungsmaßnahmen.

Möchten Sie weitere Informationen?

Im Klimabericht des LWL finden Sie detaillierte Kennzahlen und Beispiele, welche die bisherigen Erfolge veranschaulichen:


Zur Website des LWL-Bau- und Liegenschaftsbetriebs gelangen Sie hier: