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Hoch hinaus im Lüntener Wald – für den Klima-schutz

LWL und Universität Münster starten weltweit einzigartiges Forschungsprojekt

Im Lüntener Wald im Kreis Borken wächst ein Zukunftsprojekt in den Himmel: Ein 30 Meter hoher Messturm bildet das Herzstück eines international beachteten Modellprojekts im Klima- und Biodiversitätsgebiet „Forstgut Ammeloe“. Das LWL‑Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erforscht dort gemeinsam mit der Universität Münster, wie sich die Wiedervernässung eines entwässerten Kiefernforsts auf das Klima auswirkt.

Ein wissenschaftlich weltweit einzigartiges Vorhaben

Ziel ist es, durch die Renaturierung Moorlebensräume mit hoher Artenvielfalt zurückzugewinnen und das Gebiet langfristig in einen ökologisch wertvollen Moorwald zu verwandeln. Der sogenannte Eddy-Kovarianz-Turm misst dabei in Echtzeit klimarelevante Gase wie CO₂ und Methan und liefert wichtige Daten zur Treibhausgasbilanz des Waldes – ein wissenschaftlich weltweit einzigartiges Vorhaben.

„Dieses Projekt ist ein Leuchtturm für kommunalen Klimaschutz und naturnahen Waldbau“, sagt LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann. „Mit hochpräzisen Messdaten belegen wir die Wirkung unserer Maßnahmen für den CO₂-Speicher Wald – transparent, nachvollziehbar und international anschlussfähig.“